Rückblick nach einem Jahr Tagebuch schreiben

Moin! Schön, dass du dir wieder Zeit nimmst meinen Beitrag zu lesen.

Es ist nun fast zwei Wochen her seit ich den letzten Beitrag geschrieben habe. Der Grund, warum ich eine Woche übersprungen habe, ist folgender – ich habe mir die Zeit genommen Informationen für diesen Beitrag zu sammeln.

Vor gut einem Jahr habe ich angefangen mein Tagebuch digital zu erfassen, um dir einen Einblick auf meinem Weg als angehender Trader/Investor zu gewähren und dass dies ein schwieriger und anstrengender Weg sein kann. Doch wenn man fokussiert und zielstrebig an die Sache ran geht, wird die Mühe belohnt.

Nun, was erwartet dich in den kommenden Zeilen? Ich werde ein bisschen was über die Anfänge erzählen und werde alles, was ich in diesem Jahr erlebt habe, zusammenfassen. Außerdem werde ich dir erzählen, was in den kommenden Monaten auf mich zu kommt und was ich noch plane. Am Ende zeige ich dir in einer Analyse, wie ich die letzten zwei Wochen gehandelt habe.

Jahresstatistik Blog

Seitdem ich am 01.07.2019 mit meinem Blog gestartet habe, habe ich 58 Beiträge veröffentlicht – das sind 61.257 Wörter und Lesestoff für vier Stunden! Anfangs umfassten meine Beiträge noch um die 200-300 Wörter, nun sind es schon rund 1200 – 1600 Wörter!

Seit dem 01.01.2020 lesen durchschnittlich 30 Interessierte meinen Blog pro Beitrag. Was schon ein sehr tolles Gefühl ist, dachte ich doch immer niemand würde meine Beiträge lesen. Gelegentlich hatte ich das Gefühl, dass es keinen Sinn macht und keinen „Mehrwert“ bringt. Doch durch Instagram weiß ich, dass es Menschen gibt, die meine Beiträge interessieren und mir positives Feedback geben, was mich sehr motiviert und anspornt weiter zu machen. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich mittlerweile ein schlechtes Gewissen bekommen, wenn ich mal eine Woche Pause mache. Daher eine großes Entschuldigung dafür, dass ihr für den neuen Beitrag so lange warten musstet!

Kommen wir zu meiner Performance seit Beginn des Blog´s. Wenn du meine Beiträge liest und mit auf Twitter/Instagram folgst, wirst du wahrscheinlich mitbekommen haben, dass ich ein großer Freund von Transparenz und Ehrlichkeit bin. Ich werde dir nichts mit Uhren von Rolex oder geliehenen Lamborghinis vorgaukeln oder dir diverse Systeme, für die du unnötig viel Geld ausgeben musst, andrehen!

Performance

Ich bringe es mal mit Statistikbildern auf den Punkt.

Angefangen habe ich mit einem Kapital von 1133,43€ (diese ungerade Zahl ist dem Wechsel zu JFD geschuldet, soll heißen, dass ich beim alten Broker diese Summe übrig hatte). Aktuell habe ich 165,38€, das heißt nicht, dass ich 968,05€ durch meine Trades verloren habe, sondern, dass ich 809€ für private Zwecke brauchte und diese von einem Tradingkonto abgebucht habe.

Ich habe einen aktuellen Verlust von 298,83€. Das macht eine monatlichen Verlust von 24,90€. Also genau das Gegenteil von meinem Ziel 25€ im Monat als Profit zu erwirtschaften . Es wären sogar weniger, wenn ich nie dieses Experiment gemacht hätte, bei dem ich mit einer Position 130€ verloren habe. Das ich dieses aber schon mehrfach erwähnt habe, werde ich es nicht nochmal tun, sonst bekomme ich wieder das Bedürfnis, dem Vergangenheits-Christian eins auf die Nase zu geben ;).

Die geraden Striche auf den Diagrammen sind einfach nur die Abbuchungen die ich getätigt habe. Es wäre falsch zu sagen, dass ich mich an mein Setting gehalten hätte. Ich muss eingestehen, dass ich mich nicht an meine Verlustregeln von 1% gehalten habe. Dies war mir auch bezüglich des Aktien CFD-Handes nicht so ganz möglich. Bei einem Tradingkonto von 165€ sind 10 € Gebühren eine ordentliche Hausnummer und zusätzlich kommen noch 15€ SL, wenn der ausgelöst wird (was er diese Woche tat) so habe ich einfach mal 25 € und knapp 14% meines Kapitals verloren.

Ich werde in Zukunft mein RMM nochmal komplett überdenken und mir klare Ziele bei Forex etc. definieren. Und eines der Ziele ist es, nicht mehr so weiter zu machen, wie bisher!

Und da wir gerade beim Thema sind, kommt hier noch ein kleiner Exkurs bezüglich kleinen Tradingkontos und zu meine Erfahrungen mit der Social Media Welt.

Das Thema „Kleines Tradingkonto“

Es ist sehr müheselig hier bei einem kleinen Kapital nicht die Nerven zu verlieren. Ich bin ehrlich zu dir – bei knapp 200 € Kapital etwas ordentliches rauszuholen ist fast, aber auch nur fast, unmöglich für einen Anfänger. Hinzu kommt auch noch, dass sich alles langsam entwickelt. Man handelt quasi nur kleine Cent- und Eurobeträge ( was aber bei der aktuellen Zinspolitik wohl immer noch besser ist, als jedes Girokonto). Das Problem, was ich darin sehe, ist es am Ball zu bleiben, wenn man am Ende des Monats 5% gemacht hat und somit 10 € mehr auf dem Konto hat. Mit diesem Tempo erreicht man am Ende des Jahres bei einem Kapital von 200€ zwar 300€, aber ist es das wert? Wenn man bedenkt, wie viel Zeit man für Analysen, News lesen und das Anschauen der Bilanzzahlen etc. investiert?

Den einzigen Vorteil den ich darin sehe ist, dass man sich so in diesem Jahr einen Track Record aufbaut (solange dieser positiv verläuft – hier sei gesagt, dass es normal ist ab und zu mal einen schlechten Monat zu erwischen). Denn es macht keinen Unterschied, ob du nun ein 200€ Konto oder ein 200.000€ Konto nach einer festen Strategie handest. Der Unterschied ist am Ende die Summe die dabei herauskommt. Am Monatsende freut man sich mehr über 2000€ anstelle von 2€.

Was ich aber für eine Frechheit halte ist, wenn in den Sozialen Medien für ein bestimmtes System oder eine bestimmte Strategie Werbung gemacht wird, mit der man angeblich ein einfaches 50€-Konto innerhalb von 4 Wochen auf 5000€ hochtraden kann und man dafür nichts weiter tun muss, als 20€ monatlich für diese besagten Systeme/Strategien zu bezahlen. Ich habe mir mal die Mühe gemacht, einige der Leute, die für diese Systeme Werbung machen, zu fragen, ob die mir einen Track Rekord zeigen könnten und alle antwortete, dass mich das nichts angeht und es zu persönlich sei. Da stelle ich mir die Frage, was daran persönlich ist – schließlich habe ich nicht nach der aktuellen Kleidergröße gefragt.

Solltest du sowas hören, lesen oder angeboten bekommen, dann mach bitte einen großen Bogen darum! Diese Strategien und Systeme sind einfache Marketingkonzepte, um Leute anzuwerben. Dazu verwenden sie natürlich attraktive Schlüsselwörter, wie zum Beispiel Freiheit, Unabhängigkeit und finanzielle Freiheit. Es ist zwar sehr verlockend, aber lass dir gesagt sein, dass es mit kleinem Geld schwieriger ist, an so große Summen zu kommen, als dir suggeriert wird.

Investiere das Geld lieber in ein passendes Fachbuch oder in ein seriöses Coaching- und Mentoringprogramm (hier bitte ausführlich recherchieren, nicht dass du hier in die nächste Falle tappst). Beim Trading gibt es meiner Meinung nach keine Abkürzung oder so. Man muss es als Ausbildung ansehen und das dauert knapp 1-3 Jahre.

Worauf ich mit den Track Record hinaus wollte ist übrigens, dass du mit diesem bei Institutionen oder einem Broker aufzeigen kannst, dass du profitabel handelst, hierbei ist es egal, ob es nun 200€ oder 2.000€ sind. Wichtig für den potenziellen Arbeitgeber ist, dass du ein vernünftiges Risiko-Money-Management hast.

Es ist auch keine Schande das Tradingkonto durch ein Nebengewerbe oder dergleichen aufzubessern, je mehr Geld du hast, desto grösser ist natürlich dein Spielraum um Positionen einzugehen. Du kannst natürlich auch mit einem Trade All-In gehen, aber da empfehle ich dir eher ein Casino – der Effekt ist der selbe und nicht zielführend.

Analyse der letzten zwei Wochen

Nun kommt verspätet meine Zwei-Wochen-Analyse über meine Positionen:

In den letzten zwei Wochen habe ich einen Verlust von 26,63€ hinnehmen müssen. Das lag daran das meine ABT (Abbortt Labratories)-Position nach knapp einem Monat in mein SL gefallen ist. Dies hat mich 22€ gekostet und macht sich natürlich bemerkbar.

Ich habe gesehen das es eine bullische Flagge wird und wollte diese Aktie Long gehen. Entweder war mein SL falsch gesetzt oder ich habe der Aktie nicht genügend Zeit eingeräumt, um sich zu entwickeln. Ich werde diese Aktie weiter beobachten, um zu sehen, wie sie sich weiterentwickelt und daraus werde ich dann meine Schlüsse ziehen.

Der nächste grössere Verlust von knapp 4€ ist bei EUR/CHF:

Hier habe ich gesehen, dass er den Abwärtstrend durchbrochen hat und nun eine Korrektur einleitet oder sogar sich zu einem Aufwärtstrend entwickeln könnte. Dort habe ich aber wohl zu früh eine Position eröffnet und nicht gewartet bis er zu einer Unterstützungslinie angekommen ist, um von dort aus eine Position zu eröffnen.

In den beiden Wochen habe ich grade mal 6 Trades getätigt und das finde ich eigentlich sehr gut, wenn ich überlege, dass ich wohl damals knapp 40 Positionen gemacht hätte.

Fazit

Ich kann festhalten das ich noch weiter machen werde und mich auf die nächsten zwei Jahre freue. Das Jahr ist ja noch nicht vorbei und ich bin gespannt was noch alles auf mich zukommen wird. Ziel ist es nun mein RMM zu verbessern und mein Kapital zu erhöhen.

Ich hoffe der Beitrag hat dir gefallen. Solltest du Fragen haben, dann schicke mir gerne eine Email an mailto:info@experiencetrading.blog . Du kannst mir auch auf Twitter und Instagram folgen, um immer auf den neuesten Stand zu bleiben und mir natürlich auch dort deine Fragen stellen.

Ich wünsche dir einen angenehmen Tag!

Dein Christian

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